Wenn neue Fachausdrücke aus dem Englischen eingedeutscht werden, müssen die sprachlichen Vorreiter jeweils entscheiden, welches Geschlecht dem neuen Begriff zugewiesen wird. Dabei kommt es häufig zu Unsicherheiten und Übergangsphasen.

Beim Wort E-Mail werden Argumente für alle drei Geschlechter vorgebracht:
Das E-Mail - weil ein englisches Wort eben kein Genus (Geschlecht) kennt.
Die E-Mail - weil es sich um elektronische Post handelt.
Der E-Mail - weil es sich um einen elektronischen Brief handelt. 

In Deutschland hat sich weitgehend das Femininum die E-Mail durchgesetzt, in der Schweiz hingegen das Neutrum das E-Mail. In Österreich und Süddeutschland sind beide Formen zu hören.

Und wie schreibt man das Wort überhaupt? E-Mail? Email? e-mail? E Mail? eMail?
Die korrekte Rechtschreibung ist E-Mail. Die angewandten Regeln lauten:
1. Hauptwörter werden groß geschrieben.
2. Einzelbuchstaben werden immer mit einem Bindestrich an das folgende Wort angeschlossen - wie auch bei U-Bahn, U-Boot, D-Zug, H-Milch und E-Gitarre. Entsprechend auch andere Formen elektronischer Kultur wie E-Commerce und E-Learning.
3. Da auch Mail ein Hauptwort ist, wird es hinter dem Bindestrich ebenfalls groß geschrieben.

Bei der Schreibweise Email bestünde zudem die Gefahr einer Verwechslung mit dem Schmelzüberzug Email (einer Eindeutschung von französisch Emaille, das wiederum auf germanisch smalt = schmelzen beruht).