F: Bist du in einem Chatroom anzutreffen?
A: Nein. Chat ist für mich eine unerträglich
reduzierte Form der Kommunikation.
Mein gesamtes Leben ist darauf ausgerichtet, so präzise wie möglich zu
formulieren, geheime Gefühle mitzuteilen, hochgeistige Gedanken auszudrücken,
und über die zentralen Themen des Lebens zu kommunizieren.
Small Talk kann ich bis heute nicht
führen. Wenn ich jemand kennen lerne, vertraut er oder sie mir nach 20 Minuten ein
intimes Geheimnis an.
Sonst hätte ich das Gespräch nach den ersten Floskeln beendet.
Gespräche, die weitgehend aus lol und
Smileys bestehen, sind für mich qualvoll oberflächlich, und das zeitversetzte
Aneinander-vorbei-Schreiben macht mich hektisch.
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Wir verstehen einander
schon im normalen Leben so oft falsch; das muss ich nicht noch potenzieren,
indem ich tippend kommuniziere.
Hinzu kommt, dass Menschen durch Pseudonyme getarnt beliebige Geschichten
erzählen und Grobheiten austeilen können, weil sie sich nur ausloggen müssen, ohne Spuren zu hinterlassen.
Ich selbst trete im
Internet von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen immer unter meinem echten
Namen auf.
Falls jemand in einem Chatroom sich als
Hadmar von Wieser ausgibt, ist er ein Troll. Du kannst das sofort überprüfen, indem Du
auf meiner Homepage ein beliebiges Link öffnest und nach dem Inhalt der
Seite fragst. Hast Du mich als Gegenüber,
kann ich Dir spontan beantworten, was dort
steht.
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